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Hautschichten

Die Haut wird aus drei fest miteinander verbundenen Schichten gebildet. Von außen nach innen findet man

  • die Oberhaut (Epidermis)
  • die Lederhaut (Cutis oder Dermis)
  • die Unterhaut (Subcutis)

Die Epidermis

Die Oberschicht unterliegt einer dauernden Erneuerung. Sie besitzt viele Nerven, aber keine eigenen Blutgefäße, das heißt, sie wird aus der Dermis versorgt. Die Epidermis ist aus vier Schichten aufgebaut. Von innen nach außen sind dies:

  • Stratum basale (Basalzellen)
  • Stratum spinosum (Stachelzellen)
  • Stratum granulosum (Körnerzellen)
  • Stratum lucidum (unterste Zelllage des Stratum corneum)
  • Stratum corneum (Hornzellen)

Die Epidermis wird hauptsächlich aus Keratinozyten, hornbildenden Zellen, gebildet. Sie wandern unter Veränderung ihrer Struktur - über Basalzelle, Stachelzelle und Körnerzelle zur Hornzelle - an die Hautoberfläche. Dort werden sie als Hornschuppen abgeschilfert. Der Weg vom Stratum basale bis zum Stratum corneum dauert normalerweise vier bis fünf Wochen.

Neben den Keratinozyten findet man in der Epidermis noch

  • Melanozyten: Sie sind die Pigmentzellen der Haut und produzieren Melanin, das sie an die Keratinozyten abgeben. Melanin stellt einen wichtigen Schutz der Haut gegenüber der Ultraviolettstrahlung dar.
  • Langerhans-Zellen: Sie spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem.
  • Merkel-Zellen: Sie fungieren als epidermale, hauteigene Nervenzellen und vermitteln Tastempfindung.

Die Dermis

Die Lederhaut liegt unter der Epidermis und besteht aus dichtem Bindegewebe. Sie erstreckt sich in die Tiefe bis zum subkutanen Fett. Auch sie besteht aus mehreren Schichten:

  • Stratum papillare: Es ist zell- und gefäßreich und über ein lockeres Fasergeflecht mit dem Stratum basale der Oberhaut verbunden. Die Blut- und Lymphgefäße versorgen die Epidermis mit Nährstoffen und sorgen für den Abtransport von Schadstoffen.
  • Stratum reticulare: Das zellarme, straffe Fasergeflecht hat mechanische Funktionen. Es sorgt für Festigkeit und Belastbarkeit der Haut. Außerdem entspringen in den tiefen Lagen dieser Schicht die Haarfollikel und Schweißdrüsen.

Als Zellen finden sich in der Dermis

  • Fibroblasten: Sie machen den Hauptanteil aus und produzieren Fasern.
  • Histiozyten: Sie sind aktive Makrophagen, d.h. sogenannte Fresszellen. Zudem sind sie immunologisch aktiv.
  • Mastzellen: Sie vermitteln allergische und entzündliche Reaktionen.
  • vereinzelte Melanozyten und T-Lymphozyten

Zellen und Fasern der Dermis sind in eine gelartige Matrix eingebettet.

Die Subcutis

Die Unterhaut schließt an das Stratum reticulare der Lederhaut an und besteht aus lockerem Binde- und Unterhautfettgewebe. Die Subcutis schützt die darunterliegenden Organe vor Stoß und Druck. Die Fetteinlagerungen dienen als Wärmespeicher und Speicher für Nährstoffe.


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